CB-Funk (vom englischen Citizen's Band = Bürger- oder Jedermannband) ist ein günstiger anmelde- und gebührenfreier Jedermann-Funk im 27 Mhz-Bereich. Es gibt nur wenige Einschränkungen und Vorgaben, die hauptsächlich technische Parameter betreffen; auch Lehrgänge oder eine Prüfung sind nicht notwendig. Die Nutzungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Ob als reines Hobby „zum zwanglosen Quatschen“, ob auf der Fahrt in der Kolonne in Urlaub, ob im fremden Ort zur Orientierung, ob als Autofahrer, der sich von den LKW-Fahrern die einzigen wirklich aktuellen Stau-Infos holt - alles ist möglich. Auch die Nutzung im Europäischen Ausland ist - je nach Gerätetyp - kein Problem. So ist CB-Funk am schönsten: An einem sonnigen Tag auf dem - möglichst hohen, freien - Breakerhügel!
CB-Funk stammt - wie vieles - ursprünglich aus USA. Schon Ende der 40er Jahre warnten sich dort Trucker vor Verkehrsbehinderungen oder Polizeikontrollen.
Der CB-Funk ist ein privater Nahbereichsfunk im 27 MHz-Bereich und gehört zum nichtöffentlichen mobilen Landfunk. Jedermann kann am CB-Funk teilnehmen, wobei alle Nutzer - "CB-Funker" - gleichberechtigt sind.
So definiert die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post den CB-Funk in eine ihrer Informations-Broschüren. Hinter dem CB-Funk steckt jedoch wesentlich mehr als die obige Beschreibung vermuten lässt. Die Zahl der aktiven CB-Funker liegt derzeit bei ungefähr 300.000 und damit wesentlich höher als im Amateurfunk. Das liegt mit an den wesentlich einfacheren Zugangs-Vorrausetzungen.
Seit den 60er Jahren wurden die heutigen CB-Frequenzen auch in Deutschland genutzt - freilich noch meilenweit von einem echten Bürgerfunk weg: Wer funken wollte, mußte der damaligen Deutschen Bundespost als Aufsichts- und Kontrollbehörde nachweisen, daß er Bedarf für Funkbetrieb hatte - der sog. "Bedarfsträgernachweis". So entstanden zu dieser Zeit eine Fülle Clubs und Vereinen, meist sog. "Autohilfsclubs", die sich auf die Fahne geschrieben hatten, Sport- oder Motorsportveranstaltungen abzusichern, um so Bedarf für Funk anmelden zu können. Jedoch durfte der Funker A vom Autohilfsclub A aus A-Stadt nicht mit den Funkern des Autohilfsclubs B aus B-Stadt kommunizieren.
1975 setzte die damalige Bundesregierung eine entsprechende EWG-Entscheidung als Bundesrecht um, und die Post anerkannte künftig "Jedermann" als Bedarfsträger, der einzelne Bedarfsträgernachweis fiel weg. So kann der Sommer 1975 quasi als "Geburtsstunde des echten CB-Funks" in Deutschland gesehen werden. Jeder durfte sich künftig ein 12-Kanal-Gerät ins Auto bauen, er mußte es allerdings nach wie vor anmelden und mußte eine monatliche Gebühr abdrücken.
Schrittweise wurden über die Jahre die Kanäle erweitert, neue Modulationsarten wurden freigegeben, und schließlich fiel auch die Anmelde- und Gebührenpflicht weg, so daß wir heute von einem echten Bürger- ode Jedermannfunk sprechen können.
Oder anders gesagt:
CB-Funk ist grenzenlose Kommunikation in ganz Europa mit der einzigen echten NULL-EURO-FLATRATE!
Was brauche ich überhaupt?
Zunächst mal: Natürlich das Funkgerät. Die verschiedenen Optionen wurden bereits behandelt. Man sollte sich überlegen: Was will ich mit der "Funke" (hauptsächlich) machen? Will ich das Gerät nur zu hause betreiben - dann kann man eine komfortable Heimstation wählen - allerdings gibt es derzeit nur wenige Geräte auf dem Markt. Auch preislich liegen Heimstationen über Mobilgeräten. Mobilgeräte an einem Netzteil bieten oft die selben Austtattungen, wenn auch kompakter verbaut. Viele Funker nutzen daher Mobilgeräte als Heimstation. Neuere Heimstationen lassen sich je nach Typ neben 220 V auch mit 12 V Gleichstrom betreiben, können sogesehen also auch im Fahrzeug, z.B. im Wohnmobil, benutzt werden. Ältere Geräte bieten diese Möglichkeit meistens nicht. Will man das Gerät nur sporadisch für kurze Gespräche nutzen, kann man auch auf ein Handfunkgerät zurückgreifen - hier bieten sich verschiedene Adapter an, über die ein Handgerät auch mittels 12 V, also z.B. über ein Netzteil, gespeist werden können, und externe Antennen können angeschlossen werden.
Womit wir gleich beim nächsten Punkt wären: Der Antenne. Die Wahl der richtigen Antenne ist abhängig von den Gegebenheiten - an ein einfaches Fensterbrett läßt sich natürlich keine 5,50 m-Hochantenne tackern. Für die Montage am Fensterbrett oder am Balkon gibt es spezielle Balkonantennen (z.B. die sog. "Boomerang"-Antenne, die gibts in verschiedenen Längen). Auch eine Mobilantenne läßt sich mit etwas Bastelei an ein Fensterbrett bringen - allerdings kann man dann in puncto Reichweiten natürlich nicht so viel erwarten wie mit einer richtigen Hochantenne. Grundvoraussetzung für jede Antennenmontage ist auch das Einverständnis des Hauseigentümers bzw. der Hausverwaltung. Hier treten leider oft Probleme auf - Hausverwaltungen vertreten oft die Ansicht, eine dünne, kaum sichtbare Funkantenne "verschandle die Fassade" (an der im übrigen seit Jahren -zig versiffte Sat-Schüsseln vor sich hin gammeln, die aber scheinbar die Fassade nicht verschandeln... - kann mir diese Logik bitte mal jemand erklären??).
Natürlich müssen wir unser Funksignal auch von der "Funke" zur Antenne transportieren - was brauchen wir also noch? Richtig: Ein Antennenkabel. Dieses sogenannte "Coaxialkabel" gibts - in kurzen Stücken für Meßgeräte fertig konfektioniert - für die Antenne als Meterware, in zwei verschiedenen "Dicken": Das dickere RG 213 ist von der Montage relativ starr und unflexibel, allerdings hat es weniger Leistungsverluste. Es empfiehlt sich für Kabellängen von mehr als 10 Meter. Für kürzere Strecken kann auch das dünnere RG 58 verwendet werden - trotzz seiner größeren Leistungsverluste (im Vergleich zum "dicken Kabel"), ist es viel flexibler und daher meist auch leichter zu verlegen. Generell ist zu sagen: Wir brauchen spezielles Funk-Antennenkabel mit 50 Ohm Widerstand. Fernseh-Antennenkabel (mit 75 Ohm) ist nicht geeignet! Natürlich können wir das Antennenkabel nicht einfach nur in die entsprechenden Buchsen an Antenne und Funkgerät "irgendwie reinfriemeln" (obwohl, besondere "Spezialisten" schaffen sogar das) - wir benötigen auch sogenannte PL-Stecker, die auf die Kabelenden gelötet werden (wie, wird an anderer Stelle hier im Forum erklärt), mit denen das Kabel in den Buchsen verschraubt wird. Wir benötigen minimum zwei PL-Stecker, der Verfasser empfiehlt dem Anfänger aber, lieber gleich drei oder vier zu nehmen - so kann man schlimmstenfalls auch mal einen davon "verratzen", ohne gleich wieder zum Händler zu müssen.
Das Equipment haben wir nun beisammen. An Werkzeug benötigen wir:
... ein paar Kombi- oder Radio-Zangen
... eine scharfe Klinge zum Abisolieren (wird an anderer Stelle genauer erklärt)
... einen Lötkolben und natürlich entsprechenden Lötzinn (Radiolot, solcher mit integriertem Flußmittel ist praktisch in der Anwendung)
... ein Multimeter mit Durchgangsprüfer, um unsere Arbeit nach "Vollendung" zu prüfen
... falls wir unser Kabel durch einen Fensterrahmen oder Mauerwerk legen wollen natürlich einen entsprechenden Bohrer.
Geschrieben von Rita
, 07. Dezember 2014
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